Sigmar Gabriel, CETA und der Investorenschutz oder die Unverfrorenheit
und Unverschämtheit greift um sich!
Was ist gemeint mit Unverfrorenheit und Unverschämtheit?
Noch am 25. September diesen Jahres verkündete Sigmar Gabriel im
Bundestag vollmundig, dass er den Investorenschutz im geplanten
Handelsabkommen mit Kanada, kurz CETA genannt, verhindern will.
Wie in den darauf folgenden Wochen und Monaten sein Wille erlahmte,
konnten die geneigten Beobachter schnell erkennen. Immer leiser und
nichtssagender wurden die Äußerungen aus dem Wirtschaftsministerium zum
Thema Investorenschutz im CETA-Abkommen.
Aber am 27. November im Bundestag zu verkünden, dass das Wohl und Wehe
der deutschen Wirtschaft vom Abschluss dieses Abkommens, auch mit
Investorenschutz abhängt, das schlägt dem Fass den Boden aus, da braucht
es schon eine gehörige Portion Unverfrorenheit, denn ich will unserem
Wirtschaftsminister nicht unterstellen dass er seine Mitbürgerinnen und
Mitbürger veralbern will.
CETA und TTIP, verhandelt mit Kanada und den USA, sind für die deutsche
Exportwirtschaft deshalb von existenzieller Wichtigkeit, weil wir ohne
diese Abkommen in Asien den Anschluss verlieren, so Gabriel.
Uns gehen sonst Märkte in Ländern wie China verloren?! Warum verhandeln
wir dann keine Abkommen mit Ländern wie China?
Immerhin exportierten wir im vergangenen Jahr Waren im Wert von rund 67
Milliarden Euro nach China. Das Exportvolumen nach Kanada betrug im
gleichen Zeitraum dagegen nur knapp 9 Milliarden Euro.
Und genau deshalb, weil der asiatische Markt so wichtig ist für die
deutsche Exportwirtschaft, schließen wir Handelsabkommen mit Kanada und
den USA, mit Investitionsschutzklauseln, die es internationalen
Konzernen ermöglichen wird, sich an unseren Staatskassen zu bereichern?
Das, Herr Gabriel, meine ich mit Unverfrorenheit und Unverschämtheit,
denn veralbern wollen sie uns ja nicht, oder?